Wale, sanfte Riesen der Ozeane
Wale, wer kann sich ihrer entziehen?! Diese im Wasser lebenden Säugetiere haben auf uns schon immer eine starke Anziehungskraft und Faszination ausgeübt. Sie werden sehr alt bis steinalt, sie sind groß bis riesengroß. Wale hören sehr gut und manche sind begabte Sänger*innen. Sie können, je nach Walart, zwischen einigen Minuten und bis zu 2 Stunden untergetaucht bleiben. Die meisten leben in festen Gruppen, sie sind äußerst sozial und bei der Aufzucht ihrer Kinder sehr fürsorglich. Sie strahlen Schönheit und Sanftmut aus.
Bild von Manuel Miranda auf PixabayGroß, größer, am größten: Der Blauwal wird bis zu 33 Meter lang
Es gibt 91 Walarten. Von ihnen gehören 15 der Bartenwale an, die sich hauptsächlich von Plankton ernähren und die restlichen sind Zahnwale, die räuberisch leben. Der kleinste Wal ist der vom Aussterben bedrohte Vaquita mit einer Länge von 1,50 Metern und mit einem Gewicht von 55 Kilo. Der größte ist der Blauwal mit einer Länge von bis zu 33 Metern und einem Gewicht von bis zu 200 Tonnen. Dazwischen gibt es die verschiedensten Abstufungen von Größe und Gewicht. Überflüssig zu erwähnen, dass die meisten Arten dabei in einer gigantischen Größenordnung unterwegs sind. Ein Blauwalbaby ist beispielsweise ca. 7-8 Meter lang, 2 bis 3 Tonnen schwer und trinkt jeden Tag mindestens 250 Liter Milch. Es nimmt stündlich 3 1/2 Kilo und täglich 85 Kilo zu. Das Herz eines ausgewachsenen Blauwals wiegt so viel wie ein Kleinwagen, seine Zunge so viel wie ein Elefant und er kann trotz seiner Größe 50 km/h schnell schwimmen. Mit einem Schluck kann er 80.000 Liter Meerwasser trinken.
Wale werden zwischen 25 und 200 Jahre alt, nicht wenige werden um die 100 Jahre alt. Der Grönlandwal gehört zu den Tieren, die am ältesten werden und er hat das größte Maul von allen Tieren. Er wird bis zu 200 Jahre alt.
Zu den 91 Arten gehören Delfine, Belugas, Grauwale, Blauwale, Schweinswale, Pottwale, Grönlandwale, Buckelwale, Orcas etc. etc., es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, sie hier alle aufzuzählen.
Wale speichern Unmengen an CO2
Lange Zeit hat man ihre positive Auswirkung auf das Klima zu wenig beachtet. Sie können in ihrem Körper sehr große Mengen Kohlenstoff speichern. Große Wale binden im Laufe ihres Lebens 33 Tonnen CO2. In Bäumen gerechnet speichert ein einziger Blauwal das CO2 von 1000 Bäumen. Sie spielen im Kampf gegen den Klimawandel somit eine zentrale Rolle. Die Projekte zu ihrem Schutz und die wissenschaftlichen Einsichten und Forschungen über sie, die noch relativ neu sind, werden zum Glück immer mehr.
Zudem erhalten sie das Ökosystem der Meere und haben die Rolle von Ökosystem-Ingenieuren*innen. Denn die Ausscheidungen der Wale, die sehr wertvolle Nährstoffe enthalten, düngen das existenziell wichtige Phytoplankton. Das Phytoplankton wiederum ist für mehr als 50% unseres Sauerstoffs auf der Erde verantwortlich. Durch ihre saisonalen Wanderungen verursachen sie eine weite Verbreitung dieser wertvollen Nährstoffe. Dies, nachdem sie in der Tiefe gefressen haben, beim Auftauchen aus der Tiefe sowohl vertikal als auch bei ihrer Wanderung horizontal. Einfach genial! Die Wale leisten damit einen unersetzlichen Beitrag zur Gesunderhaltung der Ozeane. Die Ozeane indes speichern 50-mal mehr Kohlenstoff als die Atmosphäre und 20-mal mehr als das feste Land mit der Vegetation und den Böden.
Wale sind kommunikativ, intelligent und altruistisch
Interessant und spannend ist auch ihre Kommunikation. Sie ist sehr komplex und reicht von Klicklauten, Pfeifen, Gurren, Quieken über Körpersprache bis hin zu Gesängen. Durch ihr außergewöhnlich gutes Gehör überbrücken sie untereinander dabei Distanzen von mehreren hundert und sogar mehreren tausend Kilometern.
Wenn es um Gesang geht, kann man die für ihre Lebendigkeit und Neugier bekannten und sehr intelligenten Buckelwale die Hochbegabten unter den Sängern*innen nennen. Ihre Gesänge sind tatsächlich nicht angeboren, sondern werden erlernt. Sie entwickeln jährlich neue. Der Hit, der gerade aktuell ist, wird dabei von Walpopulation zu Walpopulation weitergereicht. So verbreiten sich ihre Gesänge um die ganze Welt, und das genau und präzise. Sie verändern dabei nichts, egal wie kompliziert und anspruchsvoll diese sind. Ihr Gesang ist für das menschliche Ohr in einem Umkreis von 160 Kilometern zu hören. Ihre Lieder dauern 20 Minuten, haben verschiedene Strophen und werden auf einem Atemzug gesungen. Zudem sagt man diesen Meeressäugern Altruismus nach. Sie verteidigen und beschützen andere Meeresbewohner vor Angriffen von Orcas. Seit Jahrhunderten erzählen Seeleute davon, dass Wale ihnen das Leben gerettet haben. Dokumentiert ist die Erfahrung, die die Walforscherin Nan Hauser machte. Ein Buckelwal bewahrte sie vor dem Angriff eines Tigerhais. Er versuchte immer wieder, sie auf seinen Rücken, Bauch oder Kopf zu setzen oder sie unter seine riesige Brustflosse zu stecken, um sie in Sicherheit und zu ihrem Boot zu bringen. Auf Youtube gibt es hierzu ein wunderbares Video: https://www.youtube.com/watch?v=NTw8MR67xv8
Wale, sie sind so beeindruckend und liebenswert!
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